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97. Öffentliche Vorträge

Frage: Warum hält Abdruschin nicht weiterhin grosse, öffentliche Vorträge?

Antwort: Weil mir mein Wort zu wertvoll dazu ist. Ich will Ihnen einmal etwas sagen. Angenommen, Sie würden heute eine grosse Reise machen und dabei an einen Ort verschlagen, von dessen Bestehen die Menschen wohl wissen, über den ihnen aber nichts Genaueres bekannt wurde, weil noch Niemand wirklich dort gewesen war. Die Menschen aber hatten sich nach ihren eigenen Begriffen verschiedene Bilder davon gemacht, und stritten gegenseitig erbittert darum, welches davon das Richtige sein könnte. Sie aber brachte nun ein aussergewöhnlicher Umstand an diesen Ort, und Sie finden, dass Keines der von den Menschen davon gedachten Bilder der Wirklichkeit entsprach, sondern alles ganz anders war. Nach langen Jahren konnten Sie zurückkehren und erzählten nun begeistert von der wirklichen Beschaffenheit dieses den Menschen unbekannten Ortes. Was glauben Sie wohl, was dann geschehen würde! Die Menschen, die sich bisher nicht darum gekümmert hatten, nehmen Ihre Erzählungen auch dann noch gleichgültig hin, da sie kein Interesse dafür haben. Alle die aber, die sich darum bemüht hatten, irgendein klares Bild davon zu bekommen, würden die Wiedergabe Ihres Erlebens an diesem Orte nicht etwa freudig aufnehmen, da es die Erfüllung ihres Bestrebens bringt, sondern sie alle werden dann plötzlich ihr eigenes gegenseitiges Streiten und die erbitterten Kämpfe vergessen und ... einmütig ihre Gegner und Feinde werden, nur weil Sie ihnen nicht den Gefallen tun können, die Tatsachen so zu schildern, wie diese Menschen in ihrer Unwissenheit darüber gedacht haben. Man wird Sie deshalb als einen Schädling betrachten, in besten Fällen für phantastisch oder geistig hysterisch erklären, aber wohl meistens als Schwindler und Betrüger zu stempeln versuchen, nur um selbst einigermassen Recht behalten zu können. Sie müssen unter allen Umständen „unschädlich“ gemacht werden, gleichviel mit welchen Mitteln, da Sie mit Ihren Tatsachen Unruhe bringen und den Ruf und die Einnahmequellen so vieler bisher Wissendseinwollenden gefährden. —

Ein anderes Bild: Nehmen Sie einfach einmal an, dass aus einem Orte noch kein Mensch hinausgekommen ist, und die Bewohner auch noch nichts gelesen haben. Einer davon aber kommt endlich in ferne Länder, wo er viele Jahre lebt, und dann erfreut zurückkehrt. Unterwegs aber musste er alles, was er von dort mitbrachte, zurücklassen, und konnte aus diesem Grunde nur von dem Erlebten und Geschehenen berichten. Er wird von fremden Bäumen, Blumen und von unbekannten Tieren sprechen. Findet er nun einige, die ihm gern Glauben schenken und sich auch darüber freuen, so genügt ein Einziger von allen Anderen, um durch spöttische, mißtrauische Bemerkungen den Glauben zu erschüttern und ins Wanken zu bringen, ja mit der Zeit wohl völlig zu vernichten. Nur zu bereitwillig wird er als Aufschneider und Lügner angesehen, der von sich reden machen will, und viele werden glatt bestreiten, dass es ausser allem dem, was diese Leute in dem Orte sehen, Dinge gibt, die anders sind. Man wird ihm hohnlachend auch das Vorhandensein von Palmen, Tigern, Löwen absprechen, mit ruhiger Bestimmtheit, stolzem Besserwissenwollen. Stellen Sie sich nun die Empfindungen desjenigen vor, der jahrelang unter Palmen gelebt hat, wenn ihm die Menschen in selbstbewusstem Wissensdünkel breitspurig mit grosser Geste gegenübertreten, und behaupten, dass es nicht so ist, verurteilend verächtlich auf ihn zeigen. Muss nicht ein Ekel in ihm aufsteigen, wie er nicht gross genug nachempfunden werden kann? Suchen Sie sich nur hineinzudenken und hineinzufühlen. Ich glaube kaum, dass dann noch viele Worte zur Erklärung nötig sind. Ein solcher Mensch wird zuletzt schweigen und sich achselzuckend von der Dummheit wenden. —

Nun passen diese angeführten Bilder allerdings weder zu mir noch zu meiner Botschaft, aber zu der Menschheit, der ich damit gegenüberstehe. —

Wie muss es nun jemand zu Mute sein, der als ein Wissender unter die Menschen in die Schöpfung tritt, gesandt, um diese aufzuklären über Irrtümer, denen sie nachgehen und zuletzt unbedingt zum Opfer fallen. Der kommt, um sie davor zu warnen und zu retten!

Da er zu diesem Zwecke ihre Kleidung trägt (Körper), auch ihre Sprache spricht, unter ihnen aufwächst und ihre Ausdrucksweise lernt, erscheint er ihnen gleichartig, und das allein genügt, um ihn und seine Botschaft zu verwerfen, wie es bei Christus war. Wodurch sich allerdings bei allen Menschen in erster Linie das Misstrauen gegen die Unzulänglichkeit des eigenen Wissenwollens deutlich kennzeichnet. Und doch kann ihnen eine Botschaft gar nicht anders gegeben werden als in dieser Art. Das Opfer, was ein Sendling aus dem Lichte damit bringen muss, ist leider dann gerade das, aus dem die Erdenmenschen ihre grössten Zweifel bauen. —

 

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