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93. Straft Gott?

Frage: Warum straft Gott manchmal so hart?

Antwort: Gott straft überhaupt nicht! Er droht auch nicht und lockt auch nicht. Das alles sind falsche menschliche Anschauungen. Auch die zehn Gebote, die durch Moses gegeben wurden, sind lediglich ein Wegweiser dazu, wie der Mensch zu glückseligem Leben kommen kann. Strafen verhängt nur der Mensch in seiner gesellschaftlichen Ordnung. Wie alles durch ihn Erdachte aber leider in falscher Weise, unvollkommen, mit noch viel unvollkommenerer Ausübung. Das Wort Strafe hat überhaupt nur der Mensch aus sich selbst heraus erdacht in seiner beschränkten Auffassung.

Nehmen wir ein Beispiel ziemlich irdischer Art, damit es leichter verständlich ist: Ein Geschäftsmann hat sich mit einem anderen verbunden. Ein Freund von ihm ist weitsichtiger als er und hat bessere Menschenkenntnis. Von dem Geschäftsmann auf Grund verschiedener Geschäftsschwierigkeiten befragt, warnt dieser Freund, und gibt den Rat, so schnell als möglich die Geschäftsverbindung zu lösen, da der Mitbeteiligte üble Absichten hegt, und schonungslos seinen Vorteil zu ungunsten des Geschäftsmannes verfolgen will. Der Freund sagte dem Geschäftsmanne kurz und klar, dass dieser bei Nichtbefolgen seines Rates grosse Verluste erleiden würde. Der Geschäftsmann befolgte jedoch diesen Rat nicht, da er noch keine Anzeichen für die Wahrheit der Befürchtungen des Freundes erkennen konnte. Erst einige Jahre später erfüllten sich die Warnungen dieses Freundes. Der Geschäftsmann erlitt grosse Verluste durch seinen Mitbeteiligten, der in äusserst geschickter Weise einen vorher wohlüberlegten Plan zum Schaden des Anderen hatte durchführen können. Der Geschäftsmann nannte es nun Strafe dafür, dass er die Warnungen seines Freundes nicht gehört hatte, und suchte diese Strafe als eine Züchtigung dafür aufzufassen.

So stellen sich die Menschen dem Lichte gegenüber ein. Es gehen ihnen von dort viele Warnungen rechtzeitig zu, durch deren Befolgen sie sich vor so manchem Übel bewahren können. Nun bilden sie sich aber ein, dass es eine Strafe Gottes ist, wenn sie das selbstverschuldete Übel trifft, das durch Nichthörenwollen oder Ungehorsam sich auswirken musste. Sie dünken sich noch wer weiss wie gross, wenn sie diese „Strafe“ mit Geduld ertragen, und erwarten dafür von Gott besondere Belohnung, sei es auch nur in der Empfindung inneren Gehobenseins ihrer Bravheit. Das ist alles Selbstbetrug und Lüge; denn Gott straft sie nicht damit, sondern sie haben sich in ihrer Hartnäckigkeit das Übel selbst geschaffen. Vom Licht aus kann beobachtet werden, wenn ein Mensch oder die ganze Menschheit einen falschen Weg einschlägt, der doch unbedingt zu einem ganz bestimmten Ende führen muss. Dieses Ende, das der Mensch manchmal nicht sehen kann, oder viel besser, nicht sehen will, wird vom Lichte aus genau erkannt. Der Mensch oder die Menschheit wird gewarnt. Wenn darauf kein Gehör erfolgt, und die Menschen ihren Weg starrköpfig weitergehen, so ist es natürlich, dass sie zu einer bestimmten Zeit an dieses Ende kommen müssen. Dieses Ende wird aber nicht als Strafe von dem Licht aus herbeigeführt, sondern es stand mit der Wahl der Strasse durch die Menschen schon bereit, und das Licht hatte sich nur bemüht, die Menschen davon abzuhalten, sie auf eine andere Bahn zu führen, wo das üble Ende umgangen wurde, und dafür ein frohes Ende wartete. Gott straft also nicht, sondern der Mensch führt alles selbst herbei, wenn er sich nicht warnen lassen will. Darum ist es grosser Frevel zu sagen: „Gott, wie strafst du hart!“ Und auch falsch zu klagen: „Wie kann Gott so etwas zulassen!“ —

 

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