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64. Spiritisten

Frage: Abdruschin’s Worte über die Spiritisten sind von einer solchen Schärfe, dass man hinter ihnen eigentlich nur zweierlei vermuten kann. Entweder noch teilweise Unkenntnis davon, oder aber so überragendes Wissen, dass dieses noch über allen Jenseitigen steht, die sich in spiritistischen Kreisen kundgeben. Eins von diesen beiden Dingen kann nur die Grundlage seiner wirklich auffallenden Schärfe bilden, die von den übrigen Vorträgen direkt absticht. Warum ist Abdruschin ein so strenger Gegner des so weit verbreiteten Spiritismus?

Antwort: Ich bin kein Gegner des Spiritismus. Schon einmal habe ich dies besonders betont. Aber die Auffassung und Einstellung der Spiritisten muss bis auf wenige Ausnahmen verworfen werden. Sie würden mit einer Herde Schafe ohne Hirten zu vergleichen sein, sind aber in Wirklichkeit weit schlimmer daran, als diese, was sich sehr bald erweisen wird. Der Spiritismus an sich hat seine volle Berechtigung, und eine hohe Aufgabe. Die Kundgebungen aus dem sogenannten Jenseits sind in den meisten Fällen gut gemeint, und in ihrem nicht sehr weiten Ausblick dem recht beschränkten Begriffsvermögen der darnach Lechzenden vollständig angepasst. Wäre das Begriffsvermögen der damit gemeinten Kreise gesünder und freier, so würden auch die Kundgebungen durch schon höhergestiegene Jenseitige wechselwirkend erfolgen können. Das Falsche und Verwerfliche aber bringen auch hierbei nur die Anhänger, also die Spiritisten hinein, in dem ein jeder Kreis sich einbildet, das Höchste zu erhalten, die lautere Wahrheit, welche jedoch den sich Kundgebenden selbst noch völlig fremd ist, oder wenigstens getrübt. Ich sage frei auf obenstehende Befragung, dass nicht Unkenntnis mich also sprechen lässt, sondern das Mehrwissen als alle spiritistischen Kreise und deren Kundgebern! Ruhig und kühn behaupte ich, dass dort, wo Höchstes sich zu offenbaren scheint, natürlich immer nur nach Meinung dieser Kreise, ein grenzenloser Irrtum liegt, hervorgerufen, ausgebildet und genährt von den Anhängern dieser Kreise selbst. Die Menschen wissen ja gar nicht, welchen Begriffsverwirrungen sie immer unterliegen. Und das ist es, was sie in sich gefestigt vor sich selbst erscheinen lässt. Den guten Glauben an sich selbst und an die Höhe aller Kundgebungen, deren sie teilhaftig werden, spreche ich keinem Menschen ab, aber mit aller Schärfe und Bestimmtheit das wirkliche Wissen beider Teile: der Anhänger und auch der Kundgebenden!

Die eingehenden Briefe aus verschiedenen Nationen, Ländern liefern mir bei allem Gutgemeinten darin und bei aller Ehrlichkeit nur immer wieder den betrübenden Beweis, dass es damit leider noch schlimmer ist, als ich es sagen will. Man kann sich nur mit grosser Traurigkeit von allen den Verirrten wenden, die sich in sich durch die eigene Beschränkung so beruhigt und gehoben fühlen. Gerade in diesem anscheinenden Gehobensein ruht die entsetzliche Gefahr des Unterganges, der jetzt schon nicht mehr droht, sondern bereits ganz unvermeidlich ist. Es ist nicht Dünkel der Betroffenen, welche in die Millionen gehen, nicht Überhebendseinwollend, aber mit Mitleid über andere im Herzen gehen sie den Weg zur eigenen Verdammnis. —

Auch hier kann ich nur sagen, wartet nur die kurze Zeit, welche zu erwarten niemand mehr ermüden kann, und Mancher davon wird endlich mit grossem Schreck erkennen, dass durch sein eigenes Verhalten der Weg vor ihm noch so lang ist, dass seine Kraft nun nicht mehr ausreicht, das ersehnte Ziel noch vor der letzten Stunde zu erreichen, weil er sich viel zu lange nur mit Nichtigkeiten aufgehalten hat, welche er hartnäckig für gross und heilig hielt.

 

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