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22. Menschensinn und Gotteswille

Frage: Der Vortrag „Menschensinn und Gotteswille im Gesetz der Wechselwirkung“ wirkt auf mich, als sei er mit Herzblut geschrieben. Es erregt meine Sympathie. Ist es unbescheiden, zu fragen, ob der Inhalt zum Teil Selbsterlebtes des Verfassers wiedergibt?

Antwort: Die Frage ist nicht unbescheiden, und ich habe keinerlei Ursache, eine freie Beantwortung zu scheuen. Ja, ich bin es selbst! Und im Hinblicke auf wirkliches Recht und Unrecht, sowie auf unverkümmerte Moral, blicke ich mit berechtigtem Stolze über alle die hinweg, die mir damit ein Leid zufügten, und noch viel mehr auch über die, welche es heute immer wieder neu versuchen! Mein Vortrag: „Menschensinn und Gotteswille im Gesetz der Wechselwirkung“ ist nicht nur erdacht oder zusammengestellt, sondern der Inhalt wurde von mir selbst wirklich durchlebt. Ich könnte dem noch viel hinzufügen, und daraufhin durch Unverständnis und durch Niedriggesinnte immer wieder Erlittenes als bedeutsame Illustrationen bringen, doch diese müssten gegen Manches und Manche eine so gerechte Empörung hervorrufen, dass ich lieber davon Abstand nehme, hat doch jeder Mensch im Jenseits, und so viele zum Teil auch noch hier, auf jeden Fall unumstösslich das selbst zu erwarten, was er aussäte!

Seht Euch mit klaren Augen um! Mit Abscheu werdet Ihr so manchen Abschaum vor Euch sehen, der sich unter dem Flittergolde der vorgetäuschten Vornehmheit verbirgt. Übt Euch, den Blick durch glattes Wesen und gewandte Worte hindurch bis zum wahren Grund zu senken. Vor einem solchen Schauen überzieht sich bald die anscheinend ganz weisse, reine Haut mit widerlichem Aussatz, und der rein sich Präsentierende zeigt sich dann als der Unreinste und Wertloseste unter Vielen.

Es gibt ja Menschen, welche sich peinlich bemühen, nach aussen hin immer den Mantel aller Ehrbarkeit, der Vornehmheit und auch Korrektheit auffallend zu zeigen. Plötzlich aber wähnen sie aus irgend einem Grunde heilige Empörung zeigen zu müssen, gegen einen Menschen, den sie aus Missgunst oder Neid zu irgend einer Weise schädigen zu müssen glauben. In naivem Selbstbetruge reden sie sich ein, dass dies durchaus nicht eine böswillige, verachtenswerte Schädigung eines anderen Menschen ist, das schweres Karma nach sich zieht, und versuchen sich ob solch verabscheuungswürdiger Handlungsweise noch stolz in die Brust zu werfen mit der Lüge, dass es sich ja darum handelt, in einer allerdings nur dafür plötzlich erwachten Menschenliebe, die sonst nie vorhanden war, den persönlich Gehassten „unschädlich“ zu machen. Dabei vergessen sie aber ihr mühsam zusammengehaltenes Mäntelchen, und wühlen sich in ihren Handlungsweisen wohlgemut in dem widerlichsten Schmutz und Schlamm, zeigend, dass ihnen dies durchaus vertraut ist, dass sie ihr innerstes Bedürfnis sogar dazu hindrängt.

Dadurch offenbaren sie jedem Anderen unverhüllt ihr wirklich Innerstes, während sie in Selbstverblendung sich einzubilden bemühen, dass sie, die sich so willig und sogar begeistert als Werkzeug des Dunkels hingeben, nur dem Guten dienen, und anscheinenden Schmutz aufdecken wollen. Die Unseligen sind dann jedem Klarblickenden als Verworfene und arg Beschmutzte leicht erkennbar, nur sich selbst nicht!

Und diese Blindheit lastet als der grösste Fluch mit auf der Menschheit! Er ist in seinen Auswirkungen für das Jenseits von erschreckender Entsetzlichkeit. „Die Fluchbeladenen“ ist die ganz richtige Bezeichnung. Doch sagt sie nicht den Bruchteil dessen, was an Furchtbarkeit sie birgt.

Welch ernste Forderung liegt schon in Christi Worten, wenn er sagt: „Achte nicht des Splitters in Deines Bruders Auge, sondern sieh den Balken in Deinem eigenen Auge!“

Sucher, prüfet mit Ernst die Handlungen der Nebenmenschen in Verbindung mit den Absichten! Sehet sie Euch daraufhin dann an, Ihr werdet bei so Manchem hinter heuchlerischer Maske bald auch das verzerrte wahre Antlitz finden, das in Euch Ekel weckt und tiefe Traurigkeit, weil Ihr so vielen davon wohl reinste Empfindungen und wahre Menschlichkeit entgegenbrachtet! Gott gebe, dass die Zeit der wahren Säuberung recht bald beginnt, vor der das Heuchlertum der Pharisäer nicht bestehen kann, die jetzt zum besten Ankergrund der dunkelsten Gewalten dienen.

Ich weise hier besonders noch auf den schon vor Jahren gebrachten Vortrag hin: „Der Kampf“. (Buch: Im Lichte der Wahrheit, oder auch Heft 4 der Gralsblätter.)

Um innerlich zu reifen, und dabei gleichzeitig meine Vorträge auf ihre Anwendbarkeit hin zu prüfen, ist es gut, wenn ein ernsthaft Suchender aus seinem eigenen Erleben manchmal etwas nimmt, und sich darein vertiefend den Versuch macht, es unter Benützung meiner Vortragshinweise zu zergliedern. Dabei wird er sehen lernen, das heisst, verstehen lernen, wie diese Geschehnisse gleich Knoten in dem feinstofflichen Gewebe hängen, wie die Fäden vor- und rückwärts, sowie nach allen Seiten laufen und von dort kommen. Es ersteht langsam ein lebendiges Bild, das einen freien Überblick gibt, und damit aber auch eine ganz andere Urteilsfähigkeit, die oft weit abweichen muss von den bestehenden Anschauungen.

Es macht einige Mühe, und aller Anfang ist schwer, namentlich hierbei, aber der Lohn ist zuletzt gross! —

 

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