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20. Ergebenheit

„Dein Wille geschehe!“ An Gott glaubende Menschen sprechen diese Worte in Ergebenheit! Eine gewisse Wehmut schwingt dabei aber stets in ihren Stimmen oder liegt in den Gedanken, den Empfindungen. Fast ausschließlich werden diese Worte dort verwendet, wo Leid eingezogen ist, das unabwendbar blieb. Dort, wo der Mensch erkennt, daß er nichts mehr dagegen tun konnte.

Dann spricht er, wenn er gläubig ist, in tatloser Ergebenheit: „Dein Wille geschehe!“

Es ist aber nicht Demut, die ihn also sprechen läßt, sondern die Worte sollen Selbstberuhigung verschaffen einer Sache gegenüber, wo er machtlos war.

Das ist der Ursprung der Ergebenheit, welche der Mensch in solchem Fall zum Ausdruck bringt. Wäre ihm jedoch die kleinste Möglichkeit geboten, etwas daran abzuändern, so würde er nicht nach dem Willen Gottes fragen, sondern die Ergebung wäre schnell wieder geändert in die Form: Mein Wille geschehe!

So ist der Mensch! — — —

„Herr, wie Du willst, so mach’s mit mir!“ und ähnliche Gesänge sind bei Beerdigungen oft zu hören. Im Inneren trägt aber jeder leidtragende Mensch das unerschütterliche Wollen: „Wenn ich es ändern könnte, würde ich es sofort tun!“

Die menschliche Ergebenheit ist niemals echt. In tiefsten Gründen einer Menschenseele liegt das Gegenteil verankert. Aufbäumen gegen das Geschick, das sie betrifft, und gerade dieses Aufbegehren läßt es ihr zum Leide werden, das sie „niederdrückt“ und beugt.

Das Ungesunde in diesem Geschehen liegt in falscher Anwendung des Sinnes dieser Worte: „Dein Wille geschehe!“ Sie gehören nicht dorthin, wo Mensch und Kirchen sie verwenden.

Der Wille Gottes liegt in den Gesetzen dieser Schöpfung! Sobald der Mensch nun sagt: „Dein Wille geschehe!“ so ist das gleichbedeutend mit der Versicherung: „Ich will Deine Gesetze in der Schöpfung achten und befolgen!“ Achten heißt beachten, beachten aber verlangt darnach zu leben! Nur so kann der Mensch den Willen Gottes achten!

Wenn er ihn aber beachten, wenn er darnach leben will, so muß er ihn in erster Linie auch kennen!

Das ist aber gerade jener Punkt, an dem die Erdenmenschheit sich in ärgster Art verging! Der Mensch kümmerte sich bisher niemals um die Gesetze Gottes in der Schöpfung! Also nicht um den Heiligen Willen Gottes! Und doch spricht er immer und immer wieder: „Dein Wille geschehe!“

Ihr seht, wie gedankenlos der Erdenmensch Gott gegenübertritt! Wie sinnlos er die hohen Christusworte anzubringen sucht. Winselnd, oft in Leid sich windend, als Geschlagener sich fühlend, aber nie in freudigem Geloben!

„Dein Wille geschehe“ sagt in Wirklichkeit: „Ich will darnach wirken“ oder „Ich will Deinen Willen!“ Ebensogut kann auch gesagt werden: „Ich will Deinem Willen gehorchen!“

Doch wer gehorcht, tut auch etwas. Ein Gehorchender ist nicht untätig, das liegt schon in dem Worte selbst. Der Gehorchende führt etwas aus.

Sowie der Mensch von heute aber spricht: „Dein Wille geschehe!“ so will er „selbst nichts tun“, sondern legt in sein Empfinden den Sinn: „Ich halte still, mach Du es!“

Darin fühlt er sich groß, glaubt sich selbst überwunden zu haben und „aufzugehen“ in dem Willen Gottes. Der Mensch dünkt sich damit sogar erhaben über alle, glaubt einen ungeheueren Aufschwung getan zu haben.

Alle diese Menschen sind aber unbrauchbare Schwächlinge, Nichtstuer, Schwärmer, Phantasten und Fanatiker, doch keine brauchbaren Glieder in der Schöpfung! Sie zählen unter die, welche bei dem Gericht verworfen werden müssen; denn sie wollen keine Arbeiter sein in dem Weinberge des Herrn! Die Demut, deren sie sich rühmen, ist nur Trägheit. Sie sind faule Knechte!

Leben verlangt der Herr, das in Bewegung liegt! —

Ergebung! Das Wort soll es für Gottgläubige gar nicht geben! Setzt nur an dessen Stelle „frohes Wollen!“ Gott will nicht stumpfe Ergebenheit von den Menschen, sondern freudiges Wirken!

Seht Euch die sogenannten „Gottergebenen“ erst einmal richtig an. Es sind Heuchler, welche eine große Lüge in sich tragen!

Was nützet ein ergebungsvoller Blick nach oben, wenn dieser Blick gleichzeitig listig, lüstern, hochmütig und eingebildet, boshaft in seine Umgebung schaut! So etwas macht nur doppelt schuldig.

Die Ergebenen tragen die Lüge in sich; denn Ergebenheit vereinbart sich niemals mit „Geist“! Also auch nicht mit einem Menschengeist! Alles, was „Geist“ ist, kann die Fähigkeit wahrer Ergebenheit gar nicht in sich zum Leben bringen! Wo es versucht wird, muß es künstlich bleiben, Selbsttäuschung also oder gar bewußte Heuchelei! Doch niemals kann es echt empfunden sein, weil es der Menschengeist als geistig seiend nicht vermag. Der Druck, unter dem der Menschengeist steht, läßt die Fähigkeit einer Ergebenheit nicht zum Bewußtsein kommen, er ist zu stark dazu. Und deshalb kann der Mensch sie auch nicht ausüben.

Ergebenheit ist eine Fähigkeit, die nur im Wesenhaften liegt! Zum Ausdruck kommt sie echt seiend nur bei dem Tier. Das Tier ist seinem Herrn ergeben! Der Geist aber kennt die Bezeichnung nicht! Deshalb bleibt sie auch immer unnatürlich für den Menschen.

Den Sklaven wurde die Ergebenheit mit Mühe und mit Strenge anerzogen, weil sie den Tieren gleichgewertet waren im Verkauf und Kauf, als ein persönlicher Besitz. Doch wirklich echt vermochte die Ergebenheit in diesen Sklaven nie zu werden. Entweder war es Stumpfheit, Treue oder Liebe, welche sich unter der Ergebenheit verbarg und sie zum Ausdruck brachte, nie wahrhaftige Ergebenheit. Das Sklaventum ist unter Menschen unnatürlich.

Die Ergebenheit des Wesenhaften findet ihre Steigerung im Geistigen in der bewußten und gewollten Treue! Was also in dem Wesenhaften die Ergebenheit bedeutet, ist in dem Geistigen die Treue!

Ergebenheit geziemt dem Menschen nicht; weil er vom Geiste ist! Achtet nur aufmerksamer auf die Sprache selbst, sie drückt in ihren Worten schon das Rechte aus, trägt wahren Sinn in sich. Gibt Euch das rechte Bild.

„Ergib Dich!“ spricht zum Beispiel auch der Sieger zum Besiegten. In diesen Worten liegt der Sinn: „Liefere Dich mir aus, auf Gnade und Ungnade, also bedingungslos, so daß ich über Dich verfügen kann nach meinem Sinn, auch über Leben oder Tod!“

Der Sieger aber handelt darin Unrecht; denn der Mensch hat sich auch in dem Siege nach den Gottgesetzen streng zu richten. Mit jeder Unterlassung darin macht er sich sonst schuldig vor dem Herrn. Die Wechselwirkung trifft ihn dann gewiß! Es ist so in dem Einzelnen wie auch bei ganzen Völkern!

Und jetzt ist die Zeit da, wo sich nun alles, alles lösen muß, was bisher in der Welt geschah! Auch alles Unrecht in dem letzten Weltkriege. Was Unrecht dabei war, was heute vorgeht auf der Erde, es bleibt nicht ein Wort ungesühnt!

Diese Sühne ist nicht einer späten Zukunft vorbehalten, sondern schon der Gegenwart!

Das schnelle Lösen aller Wechselwirkungen ist nun nicht etwa dem Schöpfungsgesetz entgegenstehend, sondern es liegt ganz richtig im Gesetze selbst.

Der Gang des Räderwerkes wird zur Zeit beschleunigt durch die Kraft der Ausstrahlung des fleischgewordenen Gesetzes, die die Endauswirkungen erzwingt, indem sie vorher alles steigert bis zur Frucht und Überreife, damit das Falsche darin selbst zerfällt und absterbend sich richtet, während Gutes frei wird von dem bisherigen Druck des Falschen und erstarken kann!

In naher Zeit verstärkt sich diese Strahlung so, daß in sehr vielen Fällen eine Wechselwirkung sofort kommt, unmittelbar!

Das ist die Macht, welche die Erdenmenschen bald erschrecken wird, und die sie dann in Zukunft fürchten müssen! Aber nur die haben mit Recht zu fürchten, welche Unrecht taten. Ob sie sich dabei selbst im Rechte fühlten, oder andere es glauben machen wollten, rettet sie nicht vor dem Schlag der Wechselwirkung, welche in den Gottgesetzen wirkt! Auch wenn die Menschen andere Gesetze auf der Erde sich erdachten, unter deren Schutze viele irrig, unrecht handeln in dem Wahne, daß sie damit auch im Rechte sind, es entlastet sie nicht um ein Stäubchen ihrer Schuld.

Die Gottgesetze, also Gotteswille, kümmern sich nicht um die Anschauungen dieser Erdenmenschen, die sie in den Erdgesetzen niederlegten, auch wenn die ganze Welt sie jetzt für recht empfand. Was nicht den Gottgesetzen gemäß ist, dorthin trifft auch der Schlag des Schwertes nun! In der Auslösung richtend!

Freuen können sich nun alle die, so nach den Gottgesetzen unschuldig gelitten haben unter Menschen; denn sie werden nunmehr Recht erhalten, während ihre Widersacher oder Richter überliefert sind der Gottgerechtigkeit.

Freuet Euch; denn diese Gottgerechtigkeit ist nahe! Sie wirkt bereits in allen Landen auf der Erde! Seht Euch die Wirren an! Sie sind die Folgen des nahenden Gotteswillens! Es ist die einsetzende Reinigung!

Verheißen wurde, daß der Fuß des Gottgesandten nicht in den Staub des Gewesenen treten soll!

Aus diesem Grunde lebt sich jetzt schon alles in sich tot, was falsch unter den Menschen ist, in Wirtschaft, Staat, der Politik, den Kirchen, Sekten, Völkern, den Familien und auch im Einzelmenschen! Alles, alles wird jetzt vor das Licht gezerrt, daß es sich zeige und gleichzeitig darin richte! Auch das, was bisher noch verborgen ruhen konnte, es muß sich zeigen, wie es wirklich ist, muß sich betätigen und so zuletzt an sich und anderen verzweifeln, in sich zerfallen und zerstäuben. Nichts ist jetzt auf der Erde, was nach Gottes Wohlgefallen wäre!

So brodelt es unter dem Drucke des Lichtes heute schon in allen Landen, allerorten. Jede Not wächst an, bis die Verzweiflung kommt und endlich nur noch Hoffnungslosigkeit verbleibt mit dem Bewußtsein, daß die Rettenwollenden nur leere Worte hatten neben selbstsüchtigen Wünschen, aber keine Hilfe bringen konnten! Streiter des Grales brausen über alle Köpfe hin und schlagen scharf, wo sich ein Kopf nicht beugen will.

Dann ersteht erst rechter Boden, der wiederum um Gottes Hilfe fleht! Nach Mord und Brand, Hunger, Seuchen und Tod, nach dem Erkennen eigener Unfähigkeit.

Inmitten der Verzweiflung werden aber Helfer in dem Dienst des Grales ihre Aufgabe beginnen! Der große Aufbau setzet ein.

Kein anderer vermag sonst Hilfe den Zerbrochenen zu bringen. Frei sollen sie dann werden, frei vom Druck des Dunkels! Sie sollen aber frei auch werden in sich selbst! Frei in sich selbst werden aber kann ein jeder nur allein. Doch dazu muß er wissen, was Freiheit bedeutet, was sie ist.

Frei ist nur der Mensch, der in den Gesetzen Gottes lebt! So und nicht anders steht er unbedrückt und unbeengt in dieser Schöpfung. Alles hilft ihm dann, anstatt sich in den Weg zu legen. Es „dienet“ ihm, weil er es in der rechten Weise nützt.

Gottes Gesetze in der Schöpfung sind in Wirklichkeit nur alles das, was jeder Mensch zu dem gesunden, frohen Leben in der Schöpfung nötig hat. Sie sind ihm gleichsam Nahrung für das Wohlbefinden! Nur wer den Gotteswillen kennt und darnach lebt, ist wirklich frei! Ein jeder andere muß sich in viele Fäden der Gesetze dieser Schöpfung binden, da er sich selbst hinein verwickelt.

Die Schöpfung ist im Gotteswillen erst erstanden, in seinen Gesetzen. Gemeinsam wirkend, senken sich diese Gesetzesfäden immer tiefer und erzwingen überall Bewegung zur Entwickelung, verzweigen sich in der Entwickelung notwendig selbst auch immer mehr und mehr, während sich um die Fäden in der laufenden Bewegung dauernd neue Schöpfung formt. So geben die Gesetze gleichzeitig den Halt, Bestehensmöglichkeit und Weiterausbreitung der Schöpfung.

Nichts ist ohne diesen Gotteswillen, der allein Bewegung gibt. Alles in der Schöpfung richtet sich darnach.

Der Menschengeist allein hat sich nicht eingefügt in diese Fäden! Er verwirrte sie, und damit sich, da er nach seinem Willen neue Wege gehen wollte und die fertigen, bestehenden nicht achtete.

Das Erdensein des Gotteswillens bringt darin nun Änderung. Die Fäden aller Gottgesetze in der Schöpfung werden mit verstärkter Kraft geladen, daß sie sich machtvoll spannen. Durch diese ungeheuere Anspannung schnellen sie zurück in ihre ursprüngliche Lage. Dabei wird das Verwirrte und Verknotete entwirrt mit einer Plötzlichkeit und Unaufhaltsamkeit, daß das Geschehen einfach niederreißt, was in der Schöpfung nicht der rechten Lage sich noch anzupassen fähig ist!

Was es auch sei, ob Pflanze oder Tier, ob Berge, Ströme, Länder, Staaten oder Mensch, es bricht zusammen, was sich nicht im letzten Augenblick als echt und gottgewollt erweisen kann!

 

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