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12. Das Kind

Wenn sich die Menschen fragen, wie sie ihre Kinder recht erziehen können, so müssen sie in erster Linie das Kind betrachten, und darnach sich richten. Eigene Wünsche des Erziehers müssen dabei ganz zur Seite treten. Das Kind soll seinen Weg auf Erden gehen, nicht aber den Weg des Erziehers.

Es ist wohlgemeint, wenn ein Erzieher seinem Kinde die Erfahrungen gern zur Verfügung stellen will zu dessen Nutzen, welche er selbst in seinem Erdenleben machen mußte. Er will dem Kinde viel ersparen an Enttäuschungen, Verlusten und an Schmerz. Aber er richtet damit in den meisten Fällen nicht viel aus.

Zuletzt muß er erkennen, daß alle seine Mühe darin und sein gutes Wollen ganz umsonst gegeben war; denn das heranwachsende Kind geht zu bestimmter Zeit ganz plötzlich, unerwartet seinen eigenen Weg und hat in für sich wichtigen Entscheidungen alle Ermahnungen vergessen oder nicht beachtet.

Die Trauer des Erziehers darüber ist nicht berechtigt; denn dieser hat bei seinem guten Wollen gar nicht in Betracht gezogen, daß das Kind, das er erziehen wollte, durchaus nicht einen gleichen Weg zu gehen hat wie er, wenn es den Zweck des eigenen Seins auf dieser Erde recht erfüllen will.

Alle Erfahrungen, die der Erzieher an sich selbst vorher erleben konnte oder mußte, waren diesem zugedacht und diesem not, deshalb brachten sie auch nur dem Erzieher Nutzen, wenn er sie richtig in sich aufzunehmen fähig war.

Dieses Erleben des Erziehers aber kann dem Kinde nicht den gleichen Nutzen bringen, da ja dessen Geist zu eigener Entwicklung wieder etwas ganz anderes erleben muß, an Hand der Schicksalsfäden, die mit ihm verwoben sind.

Nicht zwei der vielen Menschen auf der Erde haben einen gleichen Weg, welcher sie fördern kann zur Reife ihres Geistes!

Deshalb nützen Erfahrungen des einen Menschen geistig für den zweiten nichts. Und gehet ein Mensch nachahmend genau den Weg des anderen, so hat er seine eigene Erdenzeit vergeudet!

Dem Kinde sollt Ihr bis zu seiner Reife nur das Werkzeug richten, das es für sein Erdenleben braucht, sonst nichts. Also den Erdenkörper mit allen seinen grobstofflichen Einrichtungen.

Achtet dabei mit aller Sorgfalt, daß Ihr es nicht verbiegt, oder gar durch Übertreibung oder Einseitigkeit ganz unfähig macht! Neben den nötigen Bewegungsfertigkeiten spielt die Schulung für die rechte Tätigkeit seiner Gehirne eine große Rolle. Die erste Ausbildung endet mit einsetzender Reife, worauf erst dann die zweite folgen muß, welche den Geist den ganzen Körper recht beherrschen lehren soll.

Die Kinder dieser Erdenmenschen empfinden vorwiegend bis zu den Jahren ihrer Reife, wo erst der Geist zum Durchbruch kommt, nur wesenhaft! Natürlich innerlich bereits durchglüht vom Geiste. Also nicht etwa nur wie ein edles Tier in dessen Höchstentwicklung, sondern schon sehr viel mehr, doch ist dabei immerhin Wesenhaftes vorherrschend und deshalb maßgebend. Das muß jeder Erzieher unbedingt im Auge halten, darnach muß die Grundlage einer Erziehung streng gerichtet sein, wenn der Erfolg vollkommen werden soll und ohne Schaden für ein Kind. Dem Kinde soll zuerst volles Verstehen werden in dem großen Wirken alles Wesenhaften, dem es zu dieser Zeit noch mehr geöffnet ist als Geistigem. Dadurch wird sich sein Auge freudevoll und rein eröffnen den Naturschönheiten, die es um sich sieht!

Die Wasser, Berge, Wälder, Wiesen, Blumen, und dann auch die Tiere werden jedem Kind vertraut, und es wird fest verankert in der Welt, die für sein Erdensein das Wirkungsfeld ihm bieten soll. Das Kind steht dann ganz fest und voll bewußt in der Natur, in allem wesenhaften Wirken, verständnisvoll, damit wohlausgerüstet und bereit, mit seinem Geiste nun zu wirken, auch alles das, was um es her ist wie ein großer Garten, noch zu heben und zu fördern! Nur so kann es ein wahrer Gärtner Gottes in der Schöpfung werden.

So und nicht anders muß ein jedes der heranwachsenden Kinder stehen, wenn der Geist zum Durchbruch kommt. Gesund der Körper und die Seele! Froh entwickelt und bereitet auf dem Boden, wohin jedes Kind gehört. Es darf nicht das Gehirn einseitig überlastet sein mit Dingen, die es in dem Erdenleben gar nicht braucht, und die ihm doch viel Mühe kosten es aufzunehmen, womit es Kraft verschwenden mußte, die den Körper und die Seele schwächt!

Wenn aber Vorerziehung schon die ganze Kraft verschlingt, bleibt einem Menschen nichts mehr für das eigentliche Wirken übrig!

Bei rechter Ausbildung und Vorbereitung für das eigentliche Leben wird die Arbeit nur zur Freude, zum Genuß, da dabei alles in der Schöpfung ganz harmonisch mitzuschwingen fähig ist und dadurch fördernd, stärkend das Heranwachsen der Jugend unterstützt.

Wie unsinnig handeln die Menschen aber an den Nachkommen! Welcher Verbrechen machen sie sich an ihnen schuldig!

Gerade dann, wenn in dem Mädchenkörper der Geist durchbricht, um das ihm anvertraute und geschenkte grob- und feinstoffliche Werkzeug zu benützen, um also richtig Mensch zu werden, schleift man diese junge Weiblichkeit zu irdischen Vergnügungen, um sie... schnell an den Mann zu bringen!

Der Geist, der wahre Mensch, welcher erst zu der irdischen Betätigung gelangen soll, kommt dabei gar nicht zum Beginn und muß erlahmend zusehen, wie sich der ausschließlich und falsch geübte Erdverstand in sprühendem Geflimmer nur betätigt, um im Mangel wahren Geistes geistreich zu erscheinen, wie er damit hineingerissen wird in alle unmöglichen Dinge, die ganze Kraft dabei bedingend und vergeudend, die das Werkzeug geben kann. Sie werden zuletzt Mutter, ohne vorher richtig Mensch zu sein!

Für den Geist selbst bleibt deshalb zur Betätigung nichts übrig. Er hat gar keine Möglichkeit dazu!

Und bei dem jungen Manne ist es nicht viel besser! Ermattet steht er da, zermürbt durch Überlastung in den Schulen, die Nerven überreizt. Er gibt dem durchbrechenden Geist nur einen kranken Boden, ein mit unnützen Dingen übersättigtes, verbogenes Gehirn. Der Geist kann dadurch nicht so wirken, wie er soll, und deshalb sich nicht so entwickeln, sondern er verkümmert, wird von Schlackenlasten vollständig erdrückt. Zurück bleibt nur noch eine ungestillte Sehnsucht, die die Gegenwart des eingemauerten und unterdrückten Menschengeistes ahnen läßt. Zuletzt geht auch die Sehnsucht noch verloren in dem Taumel der irdischen Hast und Gier, welcher erst Überbrückung dieser Geistesleere bringen soll und später zur Gewohnheit, zum Bedürfnis wird.

So geht der Mensch jetzt durch das Erdensein! Und die falsche Erziehung trägt den größten Teil der Schuld daran.

Wenn der Mensch richtig hier auf Erden stehen will, so muß der erste Teil der Ausbildung, also seiner Erziehung, unbedingt geändert werden! Laßt darin Kinder wirklich Kinder bleiben! Sucht sie auch niemals gleichberechtigt mit Erwachsenen zu machen, oder erwartet gar, daß sich Erwachsene noch nach den Kindern richten sollen! Das ist ein starkes Gift, was Ihr den Kindern damit gebt. Denn bei den Kindern ist der Geist noch nicht hindurchgebrochen, sie sind vorwiegend noch von ihrer wesenhaften Art beherrscht, und deshalb auch nicht vollwertig unter Erwachsenen!

Das fühlen Kinder ganz genau. Laßt sie deshalb nicht eine Rolle spielen, die ihnen solches Bewußtsein raubt. Ihr macht sie dadurch unglücklich! Sie werden unsicher auf dem ihnen gebührenden, sicheren Boden ihrer Kindheit, welcher ihnen in der Schöpfung zugewiesen ist, während sie aber niemals auf dem Boden der Erwachsenen sich heimisch fühlen können, da die Hauptsache dabei noch fehlt, die sie dazu berechtigt und befähigt: vollkommene Verbindung ihres Geistes durch den Körper mit der Außenwelt.

Ihr raubt ihnen wirkliches Kindertum, zu welchem sie nach den Schöpfungsgesetzen voll berechtigt sind, was sie sogar dringend benötigen, weil das Kindheitserleben zu dem späteren Fortschreiten des Geistes unbedingt gehört. Dafür stellt Ihr sie oft schon unter die Erwachsenen, wo sie sich nicht bewegen können, weil alles dazu Notwendige fehlt. Sie werden unsicher und frühreif, was Erwachsenen naturgemäß abstoßend nur erscheinen kann, weil es als ungesund sich zeigt, störend reines Empfinden, jede Harmonie; denn ein frühreifes Kind ist eine Frucht, bei dem der Kern noch nicht zur Reife kam, während die Hülle bereits vor dem Altern steht!

Hütet Euch davor, Eltern und Erzieher; denn es ist Verbrechen gegen die Gesetze Gottes! Laßt Kinder Kinder bleiben! Kinder, welche wissen, daß sie des Schutzes aller Erwachsenen bedürfen.

Die Aufgabe eines Erwachsenen ist nur der Schutz der Kinder, welchen er zu gewähren fähig ist und auch verpflichtet dort, wo sich ein Kind den Schutz verdient!

Das Kind in seiner wesenhaften Art empfindet ganz genau, daß es des Schutzes der Erwachsenen bedarf, und deshalb sieht es zu ihm auf, bringt ihm als Gegenwert freiwillig Achtung, die das Anlehnungsbedürfnis in sich birgt, wenn Ihr nicht selbst dieses Naturgesetz zerstört!

Und Ihr zerstört es in den meisten Fällen! Schleudert ein jedes Kind aus seinen ganz natürlichen Empfindungen heraus durch Eure falsche Art, die Ihr den Kindern gegenüber anwendet, sehr oft zu eigener Befriedigung, weil Euch das Kind zu einem großen Teile liebes Spielzeug ist, an dem Ihr Eure Freude haben wollt, das Ihr frühzeitig schon verstandesklug zu machen sucht, damit Ihr stolz darauf sein könnt!

Das alles aber ist dem Kinde nicht zum Nutzen, sondern nur zum Schaden. Ihr habt dem Kinde gegenüber in der Jugendzeit, welche als erster Teil seiner Entwickelung zu gelten hat, ernstere Pflichten zu erfüllen, schon in den ersten Jahren! Nicht Eure Wünsche, sondern die Schöpfungsgesetze müssen dafür ausschlaggebend sein! Diese bedingen aber, jedes Kind in allen Dingen auch Kind sein zu lassen!

Ein Mensch, der wirklich Kind gewesen ist, wird später auch vollwertig als Erwachsener sich zeigen. Aber nur dann! Und ein normales Kind macht sich allein dadurch erkenntlich, daß es die echte Achtung vor Erwachsenen besitzt in seinem eigenen Empfinden, welches darin dem Naturgesetze ganz genau entspricht.

Das alles trägt ein jedes Kind als Gottgeschenk schon in sich! Und es entwickelt sich, wenn Ihr es nicht verschüttet. Deshalb laßt Kinder ferne sein, wo die Erwachsenen zusammen sprechen; denn sie gehören nicht dazu! Auch darin müssen sie stets wissen, daß sie Kinder sind, als solche noch nicht vollwertig, noch nicht gereift für Erdenwirken. In diesen anscheinenden Kleinigkeiten liegt viel mehr, als Ihr Euch heute denkt. Es ist Erfüllung eines Grundgesetzes in der Schöpfung, das Ihr oft nicht achtet. Äußerlich brauchen dies die Kinder, welche alle noch vorwiegend in dem Wesenhaften stehen, als einen Halt! Nach dem Gesetz des Wesenhaften. —

Erwachsene sollen den Kindern Schutz gewähren! Darin liegt mehr als nur die Worte sagen, sie sollen aber Schutz gewähren auch nur dort, wo das Kind es verdient. Nicht ohne Gegenwert darf dieses Schutzgewähren sein, damit das Kind schon in Erfahrung lernt, daß Ausgleich überall sein muß, und darin Harmonie und Frieden liegt. Auch das bedingt die Art des Wesenhaften.

Gerade aber das haben so viele Eltern und Erzieher oft versäumt, trotzdem es Grundbedingung der rechten Erziehung ist, wenn diese nach den Schöpfungsurgesetzen vorgenommen werden soll. Das Fehlen des Begriffes unbedingten Ausgleiches bringt jedermann ins Wanken und zum Sturz, gleichviel, ob früher schon oder erst später. Und das Bewußtsein unvermeidbarer Notwendigkeit dieses Begriffes muß dem Kinde schon vom ersten Tage eingehämmert werden, damit es so sein eigen wird und es ihm ganz in Fleisch und Blut übergeht, so selbstverständlich, wie es das Gleichgewichtsempfinden seines Körpers lernt, das ja demselben Grundgesetze unterliegt!

Wird dieser Grundsatz bei jeder Erziehung sorgsam ausgeübt, so wird es endlich freie Menschen geben, die Gott wohlgefällig sind!

Aber gerade dieses unerläßlichste und hauptsächlichste Grundgesetz in dieser Schöpfung wurde von den Menschen ausgeschaltet überall! Bis auf die Gleichgewichtsempfindung ihres Erdenkörpers wird es bei der Erziehung nicht befolgt und nicht beachtet. Das zwingt Einseitigkeit herbei in einer ungesunden Art, die alle Menschen nur noch seelisch taumelnd durch die Schöpfung gehen läßt mit fortwährendem Straucheln und mit Stürzen!

Traurig ist es, daß diese Gleichgewichtsempfindung nur für den Erdenkörper als Notwendigkeit aller Bewegung aufgenommen wird, seelisch und geistig aber wird sie nicht gepflegt und fehlt oft ganz. Es muß dem Kinde dabei durch das Einwirken äußeren Zwanges darin sorgfältig nachgeholfen werden von den ersten Wochen an. Die Unterlassung bringt für jeden Menschen für sein ganzes Sein in dem Gesetz der Wechselwirkung fürchterliche Folgen!

Seht Euch nur um. Im Einzelleben wie in der Familie, im Staatswesen wie bei der Art der Kirchen, überall fehlt es gerade daran und nur daran! Und doch findet Ihr das Gesetz überall deutlich angezeigt, wenn Ihr nur sehen wollt! Sogar der grobstoffliche Körper zeigt es Euch; Ihr findet es in der Ernährung und der Ausscheidung, ja, sogar in den Nahrungsarten selbst, wenn sich der Körper wohlbefinden soll, im Ausgleiche der Arbeit mit der Ruhe, bis in alle Einzelheiten, ganz abgesehen von dem schon erwähnten Gleichgewichtsgesetz, das jeden Einzelkörper sich bewegen läßt, und ihn damit erst tauglich für die Aufgabe des Erdenwirkens macht. Es hält und läßt bestehen auch die ganze Welt; denn nur im Gleichgewichtsausgleiche können Sterne, können Welten ihre Bahnen ziehen und sich halten!

Und Ihr, Ihr kleinen Menschen in der Schöpfung, nicht mehr als ein Staubkorn vor dem großen Schöpfer, stoßet dieses um, indem Ihr es nicht ganz beachten und befolgen wollt.

Es ging wohl an, daß Ihr es eine Zeit verbogen habt, doch nun schnellt es zurück in ursprüngliche Form, und im Zurückschnellen muß es Euch schmerzend treffen!

Aus diesem einen Fehler ist das ganze Ungemach erwachsen, das die Schöpfung heute trifft. Auch in den Staaten wird die Unzufriedenheit davon, Empörung, dort, wo auf der einen Seite es an rechtem Ausgleich fehlt! Es ist aber nur Fortsetzung, das Anwachsen der Fehler, welche der Erzieher bei der Jugend macht!

Das neue Reich, das Gottesreich auf Erden, wird den Ausgleich schaffen, und damit ein neu Geschlecht! Es wird den rechten Ausgleichungsbegriff aber erst mit Gewalt erzwingen müssen, ehe er verstanden werden kann. Erzwingen durch die Umbildung alles Verbogenen, die jetzt schon vor sich geht, indem das Falsche, Ungesunde in sich selbst totlaufen muß, dazu gedrängt von der unüberwindbaren Gewalt und Kraft des Lichtes! Dann folgt das Geschenk wahren Begreifens aller Schöpfungsurgesetze. Bemühet Euch, sie jetzt schon richtig zu erkennen, und Ihr steht in dieser Schöpfung recht! Was wiederum nur Glück und Frieden als die Folge für Euch haben wird.

 

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